Freitag, 7. März 2014

Velkommen til Norge - die Ankunft


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Heute beginne ich, euch von meiner Reise nach Norwegen zu erzählen. Zu zeigen, wo ich war und was ich gesehen habe, was ich lernte, was einen bleibenden Eindruck hinterließ. Und ich bin voll von wunderschönen Eindrücken, so groß und schön, dass sie den ganzen Platz einnehmen, der sich in mir bietet.

Unser Flug ging recht spät am Abend los. Zunächst flogen wir zwei Stunden von Düsseldorf bis Oslo. Dabei traf ich eine Sportlerin, die den olympischen Spielen in Sotschi mitgemacht hat. Sie hatte zwar keine Medaille gewonnen, war aber trotzdem sehr glücklich darüber, teilgenommen zu haben. Dabeisein ist eben alles. Wer sie genau war, habe ich aber nicht gefragt. Leider habe ich mich gefragt, was sich die Designer, die die Kollektion für die Olympia-Sportler entworfen haben, dabei gedacht haben... knatschblau mit gelb-orange-roten Mustern, alles sehr bunt und chaotisch... naja. 
Der zweistündige Flug ging vorüber, frei nach der Definition "Snack und Getränke" gab es bei der SAS ein Glas Wasser. Aber zwei Stunden gehen ja schnell vorbei. In Oslo angekommen mussten wir unsere Koffer einsammeln und neu einchecken, als wir durch die Kontrolle kamen, waren die anderen Passagiere schon an Bord. Wir kauften schnell eine Kleinigkeit zu Essen und beeilten uns, den Anschluss zu bekommen. Nochmal zwei Stunden und ein Glas Wasser später kamen wir in Tromsø an. Wir haben auf dem Flug bereits das erste Mal die wunderschönen grünen Lichter gesehen!

Der Flughafen war wie ausgestorben, der Temperaturunterschied schlug uns wie ein Hammer ins Gesicht. Draußen warteten wir in einer Art überdachter Warteschlange, hinter anderen Leuten, auf ein Taxi. Ausgerechnet wir bekamen die unfreundliche Fahrerin, die sich noch nicht mal herausbequemte, um uns zu helfen, die Koffer ins Auto zu schleppen. Erst nachdem wir fragten, ob sie uns helfen kann, wuchtete sie sich aus dem Auto und schwang das Gepäck in den Kofferraum. Dann ging es schon los. Es dauerte nicht lange, da fuhren wir in einen Tunnel, der einfach nicht enden wollte. Er hatte sehr viele Abzweigungen, sogar mehrere Kreisverkehre und ein Parkhaus, alles unterirdisch. Tromsø ist eine kleine Insel, die sehr bergig ist; die Tunnel verbinden alle Teile der Stadt miteinander. Kurz nach 0 Uhr kamen wir dann im Hotel an und bezogen unsere Zimmer. Ich war echt begeistert, auch wenn ich erst dachte, es sei ein Fehler unterlaufen, da mein Einbettzimmer zwei Betten hatte. Aber scheinbar haben sie dort keine richtigen Einbettzimmer, sondern immer zwei einzelne Betten (die man aber wunderbar zusammenschieben kann!). Das Zimmer ist sehr modern eingerichtet, das einzige Minus ist der fehlende Kleiderschrank. Es gibt lediglich eine kleine Kleiderstange mit nicht mehr als zehn Bügeln, auf die man ein paar Sachen hängen kann. Regalböden gab es nicht, so lebte ich hauptsächlich aus dem Koffer. Andererseits ist es aber auch ein Business-Hotel und Geschäftsmänner haben meistens nicht so viel Kleidung dabei, dass sie einen Kleiderschrank bräuchten... man muss eben alles im Verhältnis betrachten. Die Betten waren sooo unglaublich weich, dass man erst das Gefühl hatte, zu versinken, aber ich habe wirklich gut geschlafen. Am nächsten Morgen kam das überwältigende Frühstück. Die Auswahl war grandios; es gab verschiedene Sorten Brot und alles erdenkliche für darauf. Mein Highlight war eine riesige Müslibar mit verschiedenen Müslis, Haferflocken, Cornflakes, auch glutenfreies Müsli, Sonnenblumenkerne, Samen, Nüsse und diverse getrocknete Früchte. Zubereiten konnte man es mit Naturjoghurt, Fruchtjoghurt, normaler, fettarmer oder Buttermilch. Für die Engländer gab es auch Bohnen und Würstchen, ansonsten noch Rühr- und Spiegelei, Waffeln, Fisch und frisches Obst sowie jeden Tag ein kleines vorgefertigtes Gläschen, mal mit Milchreis und Früchten, mal verschiedene Joghurtsorten und etwas Müsli - sehr sehr lecker! Verschiedene Säfte und Tees (es gab sooo viele verschiedene Twinings-Tees, mein Liebling war der Apple, Cinnamon & Raisin-Tea), dazu auch verschiedene lose Tees mit Teesieben, so eine Auswahl habe ich echt noch nie erlebt. Und zur Krönung noch ein Kaffeevollautomat, der auch Latte Macchiato und Kakao zubereitet hat. Dementsprechend hatte ich beim Frühstück immer die Qual der Wahl - da wir aber meistens nur zwei Mahlzeiten am Tag gegessen haben, ließ ich es etwas üppiger ausfallen, um gut durch den Tag zu kommen. Direkt am ersten Tag hatten wir zwei Touren geplant: erst eine Rentier-Schlittenfahrt mit den Sami, den Ureinwohnern Lapplands, am Abend dann unsere erste Nordlichtjagt. Da ich jetzt aber schon gefühlte Stunden von dem Hotel und vor allem dem Frühstück geschwärmt habe, splitte ich das Ganze auf und berichte im nächsten Post von unserer ersten Tour.

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